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Hochwasserschutz

Die Hochwasserereignisse der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass es wichtig ist, aktiv vorzusorgen, um Hochwasserschäden zu minimieren.

Vorsorgemaßnahmen

Gemäß § 5 Abs. 2 Wasserhaushaltsgesetz (WHG) besteht die Verpflichtung, Vorsorgemaßnahmen zum Schutz vor Hochwassergefahren und zur Schadensminderung zu treffen. Entsprechende Vorkehrungen technischer Art können sowohl bestehende Anlagen als auch Neuerrichtungen betreffen. Konkrete Beispiele für Vorsorgemaßnahmen sind der Hochwasserschutzfibel, Stand Februar 2022, vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen zu entnehmen.

Im Zuge der vorläufigen Sicherung von Überschwemmungsgebieten sind oberirdische Heizölverbraucheranlagen der Gefährdungsstufe B (mehr als 1 bis 10 m3 Volumen) im HQ 100 Bereich des ermittelten Überschwemmungsgebietes durch einen Sachverständigen im Sinne von § 47 Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) überprüfen zu lassen.

Nähere Tipps zur Anlagensicherheit finden Sie im Merkblatt »Sichere Heizöllagerung im Überschwemmungsgebiet«

Auch die Landwirtschaft ist von Überschwemmungsgefahren betroffen. So ist in vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebieten gemäß § 78 a Abs. 1 Nr. 2 WHG das Aufbringen und Ablagern von wassergefährdenden Stoffen auf dem Boden untersagt, es sei denn, die Stoffe dürfen im Rahmen einer ordnungsgemäßen Land- und Forstwirtschaft eingesetzt werden.

Abschließend weisen wir darauf hin, dass trotz aller Vorkehrungen ein Restrisiko verbleibt. Für evtl. im Hochwasserfall eintretende Schäden wird weder von Gemeinde bzw. Landkreis noch vom Freistaat Bayern eine Haftung übernommen. Wir empfehlen Ihnen vorsorglich den Abschluss einer Elementarschadenversicherung.

Starkregen- und Sturzflut-Risikomanagement der Stadt Tegernsee

Eine wesentliche Kernaufgabe der Stadt ist es, für Ihre Daseinsvorsorge zu sorgen. Dazu zählt auch die Vorsorge vor Naturkatastrophen in der Form von Starkregen und Sturzfluten. In Teilen Italiens ist 2021 erstmals die unfassbare Menge von knapp 1.000 Liter je Quadratmeter Regen niedergegangen. Starkregen und Sturzfluten sind unvorhersagbar, ungezügelt, unverhältnismäßig und unregulierbar!
Tegernsee nimmt derzeit an einem neu aufgelegten Sonderprogramm zum Sturzflut-Risikomanagement teil. Bei diesem von der bayerischen Staatsregierung geförderten Programm wird ein digitales Geländemodell der Stadt errechnet und dann eine Wasserrisikokarte für Tegernsee erstellt. Anhand dieser Karte können die Stadt und auch jeder einzelne Hausbesitzer sein Risiko abschätzen und zusätzlich gezielte Maßnahmen zur Vorsorge treffen. Begleitend wurde in den Tegernseer Nachrichten, beginnend im Februar 2023, regelmäßig zum Thema informiert und hoffentlich auch sensibilisiert. Nun werden die Informationen gesammelt online zur Verfügung gestellt.
Hier finden Sie das Informationsschreiben der Stadt Tegernsee zum Starkregen- und Sturzflut-Risikomanagement:

Weitere Informationen

Weitere wertvolle Informationen finden Sie auch auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz sowie des Landkreises Miesbach


04.12.2023